surface matters: Wolfgang Schlegel / Heidi Sill
 
 
   Ausstellung: 12.11. - 27.11.2011
Was  kann, was muss Oberfläche sein, wenn die Dinge zu komplex werden, um  ihren Gehalt zu verstehen? Welche Inhalte werden über den schönen Schein  transportiert? Wolfgang Schlegel und Heidi Sill gehen diesen Fragen in  der Ausstellung surface matters nach, die ab dem 12.11.2011 im  Projektraum des Freien Museums Berlin gezeigt wird.
Zerbrochene  Fensterscheiben werden bei Schlegel zu glänzenden Gitternetzen, die an  Landschaftsmodelle erinnern. Fassadenfragmente wandeln sich zu sensibel  gearbeiteten Wandskulpturen, deren repetitive Muster an den Brüchen und  Fehlstücken lebendig werden. Hautnah rückt der Blick auf die Oberfläche  bei Sill, indem sie verbrannte Gesichter als Ausgangsmaterial für  zerbrechliche, zeichenhafte Strukturen nimmt und in Collagen mediale  Oberflächen zerschneidet. Dem eigenen, spannungsgeladenen Umgang mit  Oberfläche spürt sie mit ihrer Leiblichkeit in der Serie „Kontakt“ nach  und lässt daraus topographische Ansichten entstehen. Ihre Wirkmacht,  Zerbrechlichkeit und Widersprüchlichkeit sind Ausgangspunkt von surface  matters, die so Konträres wie Brutalität und Sensibilität, Abscheu und  Attraktivität, Gewalt und Schönheit miteinander vereint. Am Ende steht  das Staunen, wie verhandelbar Negativ und Positiv gerade an der  Oberfläche sind.
 
surface matters ist das erste Projekt der Sammlung Gantenbrink, die es sich zur Aufgabe macht,  Ausstellungen  von Künstlern finanziell und ideell zu unterstützen. In loser Folge  zeigt das Sammlerehepaar Jacqueline und Olaf Gantenbrink einmal im Jahr  künstlerische Positionen, die zwar bekannt, aber noch nicht ausreichend  etabliert sind. Das Projekt wird beraten von der Kunsthistorikerin  Sabine Ziegenrücker.
 
 Ein Projekt der Sammlung Gantenbrink, kuratiert von Sabine Ziegenrücker
 
 Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an info@sammlung-gantenbrink.de oder s.ziegenruecker@web.de